Haarentfernung – Waxing, Rasur, IPL, Laser

Okt 24, 13 Haarentfernung – Waxing, Rasur, IPL, Laser

Haarentfernung wird in unseren Breitengraden hauptächlich durchgeführt, weil es als schön gilt, anderswo eher aus religiösen Gründen oder aus hygienischer Sicht. Ob die Haarentfernung allerdings schnell oder langsam vonstattengeht, schmerzhaft oder schmerzlos ist, von kurzer Dauer oder langfristig – darüber entscheidet die Methode.

Ob man übrigens starken oder schwachen Haarwuchs entwickelt, hängt mit den Hormonen zusammen, vor allem mit den männlichen, die auch bei Frauen vorhanden sind. Dabei hängt es aber weniger davon ab, wie viele Hormone die Drüsen ausschütten – entscheidend ist, wie aktiv die Haarkeime darauf reagieren. Stark behaarte Frauen haben also nicht unbedingt mehr männliche Hormone als jene mit zartem Flaum.

Methoden zur Haarentfernung

Bei den Methoden zur Haarentfernung unterscheidet man zwischen der Depilation und der Epilation.

Haarentfernung

Philips Epilierer, Trimmer und Pinzette

Die Depilation ist die oberflächliche Haarentfernung mittels Rasur, Abflämmen oder Enthaarungscreme.

Bei der Epilation werden die Haare dagegen mitsamt der Wurzel entfernt. Epiliert wird mit einem Epilierer, Halawa (Sugaring), Wachs (z.B. Brazilian Waxing) oder der Pinzette. Zudem kann man das Körperhaar dauerhaft durch Laser- oder Elektroepilation (IPL) entfernen.

Haarentfernung wird oft als moderner Trend gesehen, aber in Wirklichkeit haben sich Menschen bereits in der Steinzeit rasiert. Diese frühe Rasur sah allerdings etwas anders aus als heute. So wurden zum Beispiel Muschelschalen und Haifischzähne als Rasierer verwendet. Archäologen haben auch Bronzeschaber und Steinmesser aus Obsidian oder Flint gefunden, Gesteine, die härter waren als die zu der Zeit verfügbaren Metalle. Die Ureinwohner Südamerikas bevorzugten allerdings das Auszupfen der Körperbehaarung. Wen „Vintage“ Rasur interessiert, hier mein Artikel zur Geschichte der Haarentfernung.

1. Methode zur Haarentfernung: Enthaarungscreme

Die Produkte enthalten einen chemischen Komplex, der das Haarkeratin abbaut. Die Wirkung geht einen Millimeter unter die Haut, und es dauert bei normalem Haarwuchs (0,3 bis 0,5 Millimeter pro Tag) etwa zehn Tage, bis die nächsten Härchen nachgewachsen sind.

Haarentfernung

Enthaarungscreme von dm

Ob Du Creme, Milch oder ein Schaumpräparat nimmst, spielt keine Rolle, denn in der Wirkung sind sie alle ziemlich ähnlich. Für die Bikinizone eignen sich Präparate am besten, die für das Gesicht entwickelt wurden.

Vor der Enthaarung sollte man die Verträglichkeit in der Ellbeuge oder am Handgelenk testen, denn bei sensibler Haut können chemische Haarentferner eine Reizung, eine Kontaktallergie oder sogar ein Ekzem hervorrufen.

Die Stellen, die enthaart werden sollen, vorher nass machen, bevor Du Enthaarungscreme aufträgst, so geht es schneller. Mittel dann dick auftragen. Die Creme wird, zusammen mit den gelösten Härchen, mit einem Spachtel abgeschabt. Jetzt abspülen und eincremen.

Der größte Nachteil dieser Art der Haarentfernung ist, dass es lange dauert. Etwa 20 Minuten müssen für die Beine eingeplant werden. Und die Methode gehört zu den teureren.

2. Methode zur Haarentfernung: Rasur

Schneller geht die Haarentfernung mit einem Rasierer. Der Erfolg ist allerdings von kurzer Dauer, denn alle zwei bis drei Tage muss neu rasiert werden.

Wichtig für die Anwendung mit einem Rasierer ist, Haut und Haare vorzubereiten, zum Beispiel mit wGilette Venus Embrace Rasiererarmem Wasser anzuwärmen. Das macht die Haare weicher. Darum rasiert man am besten nach dem Baden oder Duschen, solange die Haut noch ein bisschen feucht ist. Ein Elektrorasierer dagegen gleitet und schneidet besser, wenn die Haut trocken und fettfrei ist.
Man kann auch Rasierschaum auftragen, damit die Klinge besser über die Haut gleiten kann. Der Schaum sollte wenig Duft-und Konservierungsstoffe enthalten, weil das die Haut irritieren kann.

An den Rasierklingen solltest Du wegen erhöhter Entzündungsgefahr nicht sparen, denn die auf den Klingen verbliebenen Hautschüppchen sind im warmen, feuchten Badezimmer ideale Bakterienträger.

Nach der Rasur sollte eine nicht zu fettende Pflegecreme aufgetragen werden. Am besten ist ein besänftigender Balsam, zum Beispiel mit Aloe Vera oder Panthenol.

3. Methode Zur Haarentfernung: Waxing

Dauerhaft und gründlich ist die Haarentfernung mit Wachs. Die Haut wird makellos glatt und bleibt es bis zu vier Wochen.

Kaltwachs gibt es für den Eigengebrauch in Tuben und Containern und fertig präpariert auf Folie. Das Wachs wird dünn in Wuchsrichtveet-easywax-elektrisches-warmwachs-roll-on-systemung aufgetragen bzw. aufgeklebt und dann mit einem Ruck gegen die Wuchsrichtung abgerissen. Beim Kaltwachsen können die Haare schnell abreißen – das tut weh.

Die zweite Methode ist Warmwachs. Dabei werden Wachstabletten oder Stücke erhitzt und verflüssigt  und dann die Wachsmasse mit einem Spatel auf die Haut aufgetragen. Früher musst man Wachs in der Pfanne erhitzen, heutzutage gibt es Systeme z.B. von Veet, bei denen das Wachs in einem Batteriebetriebenen Gerät aufgewärmt wird.

Das warme Wachs umschließt perfekt jedes einzelne Haar – durch die Wärme öffnen sich die Poren und ermöglichen ein leichteres Entfernen. Sobald das Wachs abgekühlt ist, wird es mit einem Ruck abgezogen.

Da diese Art Routine und Fingerspitzengefühl erfordert, gehen die meisten dafür zu einer Kosmetikerin oder in ein Waxing Studio. Es ist allerdings besonders wichtig, darauf zu achten, dass hygienisch gearbeitet wird – ansonsten kann es zu Entzündungen und Pilzinfektionen kommen.

Wachsen ist leider immer richtig schmerzhaft. Die Haut wird aber nicht so stark gereizt wie bei der Rasur, weil der Vorgang nicht so oft wiederholt werden muss. Durch regelmäßiges Waxing über lange Zeit wird der Haarwuchs nach und nach weniger.

4. Methode zur Haarentfernung: IPL

IPL (intense pulsed light) ist wie Laser eine Lichtwellentechnologie zur Haarentfernung, nach der das Haar überhaupt nicht mehr nachwächst. Verödet wird mit einer IPL-Blitzlampe, die Lichtimpulse ausstößt und die Nährstoffzellen der einzelnen Haarwurzeln absterben lässt. Die Haare werden dadurch dauerhaft am Wachsen gehindert. Diese Art der Haarentfernung kann ziepen, aber ist eigentlich nicht schmerzhaft.

Geeignet ist sie nur für Menschen mit dunklen Haaren und heller Haut. Je heller die Haare oder je dunkler die Haut, desto schlechter funktioniert es.

Professionelles IPL Gerät

Professionelles IPL Gerät

IPL ist sehr zeitaufwendig, da die Kosmetikerin mit der Lampe nur ein sehr kleines Areal behandeln kann. Zwischen jeder Behandlung müssen zudem mehrere Wochen liegen, da immer nur die gerade vorhandenen Haare verödet werden können– dies liegt an den Wachstumszyklen von Haaren. Da also mehrere Sitzungen notwendig sind, ist die Methode auch kostenintensiv.

Die Behandlung sollte von einer geschulten Kosmetikerin ausgeführt werden, da das Verbrennungsrisiko groß ist. Als Schutz wird deshalb immer eine Schicht gekühltes Gel auf die Haut aufgetragen. Während der Behandlungszeit mit IPL darf man die Haut nicht der Sonne aussetzen, da es sonst zu Pigmentstörungen kommen kann.

IPL-Geräte, die es zur Selbstanwendung zu kaufen gibt, sind eher schwach und funktionieren nicht so gut wie die professionellen.

5. Methode der Haarentfernung: Laser

Ähnlich wie mit IPL soll das Haar mit einer Laserbehandlung dauerhaft am Wachsen gehindert werden. Das Licht von Lasergeräten hat eine höhere Wellenlänge als das Blitzlicht von IPL-Geräten und daher auch eine größere Eindringtiefe. Daher können tiefliegende Wurzel erreicht werden, was Laser aber auch gefährlicher macht.  Unsachgemäße Anwendung des Laser kann lebenslange Folgen haben von weißen Flecken auf der Haut bis hin zu Narben.

Auch für Laser sind mehrere Sitzungen notwendig und es ist meist deutlich teurer als IPL, da es hautsächlich von Ärzten angeboten wird. Die Anwendung bei blonden Haaren ist mit Laser allerdings ebenfalls kompliziert, da hellen Haaren das für die Behandlung notwendige Pigment Melanin fehlt. Mit  einigen Lasern kann aber gebräunte oder dunkle Haut behandelt werden, was einen klaren Vorteil zu IPL darstellt. Auch beim Laser wird eine Kühlung auf die Haut gespüht, das die Behandlung schmerzfreier machen soll.

Wie bei IPL darf man die Haut während der Behandlungszeit beim Lasern nicht der Sonne aussetzen, da es sonst zu Pigmentstörungen kommen kann.

 

 

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